Lorazepam ist eine psychotrope Substanz aus der Klasse der 1,4-Benzodiazepine mit spannungs-, erregungs- und angstdämpfenden Eigenschaften sowie sedierenden und hypnotischen Effekten. Darüber hinaus zeigt Lorazepam den Muskeltonus dämpfende und antikonvulsive Wirkungen. Lorazepam besitzt eine sehr hohe Rezeptoraffinität zu spezifischen Bindungsstellen im Zentralnervensystem. Diese Benzodiazepinrezeptoren stehen in enger funktioneller Verbindung mit den Rezeptoren des inhibitorischen Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Nach Bindung an den Benzodiazepinrezeptor verstärkt Lorazepam die hemmende Wirkung der GABA-ergen Übertragung. [Ref.]
Kinder
Die Bioverfügbarkeit liegt bei ca. 90%. Kinder metabolisieren Benzodiazepin-Agonisten schneller als Jugendliche und Erwachsene.
In den ersten Lebenstagen kann die Eliminationshalbwertszeit das 2- bis 4-fache der mütterlichen Halbwertszeit betragen. [Ref.]
Erwachsene [Ref.]
Bei einer Einnahme von 2 bzw. 4 mg Lorazepam liegen die nach 1 - 2,5 h gemessenen durchschnittlichen Cmax-Werte zwischen 16,9 und 27,6 ng/ml bzw. 51,3 und 58 ng/ml.
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Tabletten 0,5 mg, 1,0 mg, 2,0 mg, 2,5 mg
Lyophilisat zum Einnehmen 1,0 mg, 2,5 mg
Injektionslösung 2 mg/mL
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparat | Darreichungsform | Stärke (Lorazepam) | Applikationsweg | Natriumgehalt | Problematische Hilfsstoffe | Altersangabe |
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Tavor® (Tabs) | Tabletten | 0,5 mgT0 1,0 mgT1 2,0 mgT1 2,5 mgT1 |
oral | k.A. | Lactose | Sedierung vor diagnostischen sowie vor und nach operativen Eingriffen: ab 6 Jahren |
Lorazepam-neuraxpharm® | Tabletten | 1,0 mgT2, M 2,5 mgT2, M |
oral | k.A. | Lactose | |
Tavor® Expidet® | Lyophilisat zum Einnehmen | 1,0 mgT0 2,5 mgT0 |
oral | k.A. | - | |
Lorazepam Xilmac | Injektionslösung | 2 mg/mL | intravenös, intramuskulär | k.A. | Benzylalkohol (20,9 mg/mL), Propylenglykol (828,3 mg/mL), Polyethylenglykol (202,5 mg/mL) |
Status epilepticus: ab 1 Monat |
T2: teilbar in zwei gleiche Dosen, T1: nur teilbar zur erleichterten Einnahme, T0: nicht teilbar, M: mörserbar, k.A.: keine Angabe
Die Fachinformationen wurden am 04.05.2023 aufgerufen.
Neben den aufgeführten Präparaten befinden sich diverse weitere Fertigarzneimittel im Handel.
Anwendungshinweise:
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Status epilepticus |
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Sedierung vor diagnostischen sowie vor und nach operativen Eingriffen |
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Sedierung |
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Akute Angstzustände (kurzzeitige Anwendung) |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Vor allem bei Kindern können paradoxe Reaktionen mit akuter Erregung, Verwirrung und Veränderung des psychischen Zustands sowie Enthemmung auftreten. Bei Neugeborenen mit sehr niedrigem Geburtsgewicht wurden epileptische Anfälle und Myoklonie verzeichnet. Bei Langzeitanwendung kann es zu Sedierung, Konzentrations-/Gedächtnisprobleme, Toleranz/Abhängigkeit kommen.
Sehr häufig (>10 %): Sedierung, Müdigkeit, Benommenheit
Häufig (1-10 %): Ataxie, Verwirrtheit, Depression, Demaskierung einer Depression, Schwindelgefühl, Muskelschwäche, Mattigkeit
Gelegentlich (0,1-1 %): Änderungen der Libido, Impotenz, verminderter Orgasmus, Übelkeit
Häufigkeit nicht bekannt: Thrombopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Arzneimittelmissbrauch, Arzneimittelabhängigkeit, verlängerte Reaktionszeiten, extrapyramidale Symptome, Tremor, Schwindel, Sehstörungen (Diplopie, verschwommenes Sehen), Dysarthrie/undeutliches Sprechen, Kopfschmerzen, Krampfanfälle/ Krämpfe, Amnesie, Enthemmung, Euphorie, Koma, Suizidgedanken/-versuch, eingeschränkte Aufmerksamkeit/Konzentration, Gleichgewichtsstörungen, paradoxe Reaktionen wie z. B. Angst, Erregungszustände, Aufgeregtheit, aggressives Verhalten (Feindseligkeit, Aggression, Wut), Schlafstörungen/Schlaflosigkeit, sexuelle Erregung, Halluzinationen, Hypotonie, leichter Blutdruckabfall, Atemdepression (Ausmaß dosisabhängig), Apnoe, Verschlechterung einer Schlafapnoe, Verschlechterung einer obstruktiven Lungenerkrankung, Verstopfung, Bilirubinanstieg, Gelbsucht, Anstieg der Lebertransaminasen, Anstieg der alkalischen Phosphatase, allergische Hautreaktionen, Alopezie, Überempfindlichkeitsreaktionen, anaphylaktische/ -oide Reaktionen, Angioödem, Syndrom der in adäquaten Ausschüttung des antidiuretischen Hormons (SIADH), Hyponatriämie, Hypothermie, Arzneimittelentzugssyndrom
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Anwendung nur unter besonderer Vorsicht bei:
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Die Injektionslösung enthält Propylenglycol, Benzylalkohol und Macrogol 400. Frühgeborene, Neugeborene mit niedrigem Geburtsgewicht und Kinder, die hohe Dosen erhalten, reagieren empfindlicher auf die Wirkungen von Benzylalkohol, Propylenglycol und Macrogol.
Für allgemeingültige Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen informieren Sie sich bitte in den aktuellen Fachinformationen.
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Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Benzodiazepin-Derivate | ||
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Tafil®
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N05BA12 | |
Epaclob®, Frisium®
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N05BA09 | |
Stesolid®, Valocordin®-Diazepam, Valiquid®, Valium®
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N05BA01 |
Azaspirodecandion-Derivate | ||
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Anxut®, Busp®
|
N05BE01 |
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