Disaccharid, osmotisch wirkendes Laxans; Wird im Dickdarm durch bakterielle Enzyme zu niedermolekularen organischen Säuren abgebaut. Durch osmotische Wasserretention im Darmlumen, wird der Dickdarminhalt aufgeweicht und die Defäkation reflektorisch über eine Dehnung der Darmwand eingeleitet. Außerdem Einsatz zur Senkung der Serum-Ammoniak-Konzentration bei schweren Leberschäden: entstandene Säuren protonieren toxischen Ammoniak und entziehen diese dadurch der Resorption. [Ref.]
Die Wirkung tritt erst nach einigen Tagen ein.
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Sirup 66,7 g/ 100 ml, 67,0 g/ 100 ml
Lösung zum Einnehmen 10 g/ 15 ml
Pulver 10 g
Orale Anwendung
Sirup
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparate | Darreichungsform | Konzentration |
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Florolac® | Lösung zum Einnehmen (Sirup) | 67,0 g/100 ml |
Bifiteral® | Sirup | 66,7 g/100 ml |
Lactulose-HEXAL® | Sirup | 66,7 g/100 ml |
Lactulose-AL® | Sirup | 66,7 g/100 ml |
Lösung zum Einnehmen (Beutel)
Präparate im Handel (ausgewählte Beispiele):
Präparate | Darreichungsform | Konzentration | Aroma | Problematische Hilfsstoffe |
---|---|---|---|---|
Lactulose AIWA/ Fresenius® | Lösung zum Einnehmen (separierte Beutel) | 10 g/15 ml | - | - |
Laevolac® (außer Handel) | Lösung zum Einnehmen (separierte Beutel) | 10 g/15 ml | Pflaume | Ethanol Propylenglykol |
Anwendungshinweis (Sirup und Lösung):
Verdünnt oder unverdünnt einnehmen und direkt schlucken, nicht länger im Mund behalten. [Ref.]
Pulver (Beutel)
Präparate im Handel (ausgewähltes Beispiel):
Präparate | Darreichungsform | Stärke | Anwendungshinweise |
---|---|---|---|
Bifiteral® | Pulver | 10 g | immer zum gleichen Zeitpunkt; unabhängig von den Mahlzeiten |
Anwendungshinweis:
Das Pulver kann mit einem Löffel eingenommen oder direkt auf die Zunge gestreut aufgenommen werden und anschließend mit Wasser oder einem anderen Getränk heruntergeschluckt werden. Das Pulver kann auch auf eine Mahlzeit gestreut werden oder mit Wasser oder anderen Getränken gemischt werden. Vor dem Trinken sollte die Flüssigkeit mit einem Löffel gerührt werden. [Ref.]
Lieferengpässe für Humanarzneimittel in Deutschland (ohne Impfstoffe)
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Obstipation |
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Präcoma / Coma hepaticum (Leberkoma) |
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Hyperammonämie |
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GFR ≥10 ml/min/1.73m2: Dosisanpassung nicht erforderlich.
GFR <10 ml/min/1.73m2: Eine allgemeine Empfehlung zur Dosisanpassung kann nicht gegeben werden.
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Flatulenz, Übelkeit und Erbrechen. Bei zu hoher Dosierung Bauchschmerzen und Diarrhoe. Chronische Verwendung kann zu einer Störung des Elektrolythaushalts führen.
Folgende UAW wurden sehr häufig, häufig oder gelegentlich beobachtet (≥0,1 %):
Folgende schwerwiegende UAW wurden zudem selten, sehr selten (<0,1 %) oder mit unbekannter Häufigkeit beobachtet:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei:
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Kontraindikationen ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
Bei Lactasemangel muss der Lactosegehalt berücksichtigt werden.
Chronische Anwendung kann zu einer Störung des Elektrolythaushalts führen. Bei Bauchschmerzen und Diarrhoe sollte die Dosis reduziert werden.
Die Anwendung von Laxantien bei Kindern sollte die Ausnahme bleiben und medizinisch überwacht werden. Es sollte bedacht werden, dass der Defäkationsreflex während der Behandlung gestört sein könnte. [Ref.]
[Ref.]
Die vollständige Auflistung aller Warnhinweise ist den aktuellen Fachinformationen zu entnehmen.
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Interaktionspartner | Grund | Handlungsempfehlung |
Herzglykoside (z.B. Digitoxin, Digoxin) | Verstärkte Wirkungen der Herzglykoside möglich. | Bei gleichzeitiger Behandlung mit Herzglykosiden und Lactulose, besonders über längere Zeit, soll sorgfältig auf Elektrolytstörungen geachtet werden. |
Diuretika (z.B. Furosemid, Hydrochlorothiazid) | Verstärkte Kaliumverluste möglich. | Abführmittel (wie Lactulose) sollen möglichst kurzfristig angewandt werden. |
Phenprocoumon | Eine gleichzeitige Verabreichung kann das Risiko einer Überantikoagulation erhöhen. | Eine genaue INR-Überwachung wird bei einer gleichzeitigen Verabreichung empfohlen. |
Die vollständige Auflistung aller Wechselwirkungen ist den aktuellen Fachinformationen und einschlägigen Wechselwirkungsdatenbanken zu entnehmen.
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Gleitmittel, Emollientia | ||
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Obstinol®
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A06AA01 |
Kontaktlaxanzien | ||
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Dulcolax®, Tirgon®, Mediolax®, Hemolax®, Laxagetten®, Pyrilax®
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A06AB02 | |
Agiolax®, Dulcolax®, Laxoberal®, Regulax®
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A06AB08 | |
A06AB58 |
Osmotisch wirkende Laxanzien | ||
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Kinderlax®, Juniorlax®, Movicol®, Klean Prep®, Moviprep®, Clensia®, Delcoprep®, Endofalk®, Oralav®, Plenvu®, Vistaprep®; Syn.: Polyethylenglycol, PEG
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A06AD65 | |
Laxbene®, Dulcosoft®, Forlax®, Giprocol®, Kinderlax®, KSK Macrolax®, Laxofalk®, Macrobalans®; Syn.: Polyethylenglycol, PEG
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A06AD15 |
Klysmen | ||
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Babylax®
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A06AG04 | |
Microlax®, Syn: Natriumdodecyl(sulfoacetat)
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A06AG11 | |
Freka-Clyss®, Clyssie®
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A06AG01 |
Andere Mittel gegen Obstipation | ||
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Glycilax®, Milax®, Nene-Lax®
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A06AX01 | |
Lecicarbon®
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A06AX02 |
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